BiciBus Deutschland-Initiatorin Simone Markl nahm die Auszeichnung heute in Köln persönlich entgegen. Der Deutsche Fahrradpreis ist der größte deutsche Wettbewerb für innovative Radverkehrsprojekte und wird vom Bundesverkehrsministerium in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise (AGFS) e.V. organisiert und verliehen.

Die – ursprünglich aus Spanien stammende – Idee des BiciBus: Jüngere Kinder, die noch nicht in der Lage sind, sich auf einem Fahrrad alleine sicher durch den Straßenverkehr zu bewegen, fahren im geschlossenen Verband, dem BiciBus, und werden dabei von Erwachsenen begleitet, die sie nach vorne, hinten und seitlich absichern. Zusätzlich schützt die Polizei den BiciBus. So eingerahmt fahren die Kinder auf der Straße sicherer als auf Rad- oder Gehwegen, wo oft Falschparker oder E-Scooter gefährliche Hindernisse bilden. BiciBusse rollen in der Regel vor Schulbeginn während des Berufsverkehrs und bieten so eine umweltfreundliche und gesunde Alternative zu den klimaschädlichen, verkehrsgefährdenden und bewegungshemmenden Elterntaxis.

Simone und Klaus Markl haben die ersten BiciBus-Aktionen Anfang 2022 in Frankfurt am Main und in Offenbach initiiert. In Frankfurt sind BiciBusse auf drei – demnächst vier – Routen unterwegs, in Offenbach werden zwei Routen bedient. Im ADFC Hessen engagiert sich Simone Markl als Referentin für Kinder- und Schulwegsicherheit.

„Der ADFC Hessen gratuliert Simone und Klaus Markl sehr herzlich zu der hochverdienten Auszeichnung. Die Jury hat sich für eine wegweisende Initiative aus Frankfurt entschieden, der es ohne jegliche finanzielle Förderung gelungen ist, in sehr kurzer Zeit bundesweit aktiv zu werden. Basis dieses Erfolgs ist die große Begeisterung, die das Projekt überall auslöst und die zu viel Unterstützung, auch aus der Kommunalpolitik führt“, würdigt ADFC-Landesvorsitzender Ansgar Hegerfeld das Engagement des Ehepaars Markl, das BiciBus Deutschland gemeinsam aufgebaut und ausgeweitet hat.

Allein in den letzten sechs Monaten wuchs der Umfang des Projekts durch viele ehrenamtlich engagierte Menschen bundesweit von 14 auf inzwischen über 40 Städte, darunter Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf und Köln. Eine BiciBus-„Hochburg“ bildet aber nach wie vor das Bundesland Hessen, wo BiciBusse inzwischen in Frankfurt, Offenbach, Kassel, Wiesbaden-Biebrich, Taunusstein und Michelstadt rollen. In Planung sind hessische BiciBusse in Darmstadt, Eschborn und Langen.

Informationen und Fahrpläne, welche Schulen in einer der beteiligten Städte wann genau mit dem BiciBus erreicht werden können, sind auf der Internet-Seite www.bicibus.de zu finden.