Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Hessen e. V.

Menschen, die Musik hören

1.500 fordern bei der EUROBIKE CITY PARADE bessere, inklusive Rad-Infrastruktur

Erfolgreiche Premiere gemeinsamer Fahrrad-Demo von ADFC und EUROBIKE, ADFC-Vorsitzende Rebecca Peters: "Wir brauchen eine RADvolution im Straßenverkehrsrecht!" Party-Stimmung mit Fahrrad-DJ Dom Whiting auf autofreien Straßen

Unter dem Motto "Alle fahren Rad!" kamen am Sonntagnachmittag rund 1.500 Radfahrende, darunter zahlreiche Familien, Ältere und Menschen mit Behinderung zur ersten EUROBIKE CITY PARADE zusammen, um sichere, breite und barrierefreie Radwege sowie ein zeitgemäßes Verkehrsrecht zu fordern. Bevor der große Radkorso, angeführt vom britischen Fahrrad-DJ Dom Whiting auf die rund 15 Kilometer lange, für den Autoverkehr gesperrte Strecke startete, stellten Redner:innen bei der Auftaktkundgebung auf dem Vorplatz der Frankfurter Festhalle die Dringlichkeit einer klimaschützenden, sozialen und inklusiven Verkehrswende heraus. Die EUROBIKE CITY PARADE bildete den Auftakt der am kommenden Mittwoch beginnenden Weltleitfahrradmesse EUROBIKE.

Zum soeben vorgelegten Entwurf der Bundesregierung für die Reform des Straßenverkehrsgesetzes, das den Kommunen bisher die Anordnung von Tempo 30 und Zebrastreifen sehr erschwert hat, kommentiert ADFC-Bundesvorsitzende Rebecca Peters: "Die Reform des Straßenverkehrsgesetzes kommt. Das ist ein entscheidender Meilenstein für die Förderung des Radverkehrs in den Kommunen. Städte und Kommunen in ganz Deutschland sind jetzt am Zug, sich der RADvolution anzuschließen und die neuen Möglichkeiten der Reform zu nutzen."

Für den ADFC Hessen ist die Teilhabe von Menschen mit Behinderung und Mobilitätseinschränkungen am gesellschaftlichen Leben fester Bestandteil der dringend benötigten Verkehrswende. Dr. Harry Herrmann-Hubert, Sprecher der AG Mehrspurig im ADFC Hessen: "Immer mehr Menschen nehmen mit Dreirädern, Lastenrädern oder anderen Spezialrädern am Straßenverkehr teil. In einem Radwegenetz, das durch Schlaglöcher, Baumwurzeln, Drängelgitter und viel zu geringe Wegebreiten kaum passierbar ist, kann von Barrierefreiheit keine Rede sein. Die Zeit drängt. Die Verkehrswende muss endlich Wirklichkeit werden."

Zivilgesellschaftliche Impulse für eine Beschleunigung der Verkehrswende will der zukünftige Frankfurter Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert aufgreifen: „Das Motto der EUROBIKE CITY PARADE lautet ‚Alle fahren Rad!‘ Ich finde, das passt sehr zur Fahrradstadt Frankfurt, und es ist unsere Aufgabe, dass das möglich wird. Dazu braucht es breite, durchgehende Wege ohne Hindernisse, aber auch mehr Tempo 30 in der Stadt. Durch die Initiativen des Radentscheids und des ADFCs sind wir die letzten Jahre schon weit vorangekommen. Der diesjährige Platz 2 im ADFC-Fahrradklima-Test ist eine schöne Bestätigung, aber für mich vor allem Ansporn, die nächsten Jahre noch besser zu werden."

Kreativer Protest des antagon Theaters

Doch aktuell bremsen und gefährden immer noch zahlreiche Hindernisse den Radverkehr Tag für Tag. Um allen Hindernissen ausweichen zu können, dürfte man keine Räder, sondern müsste so lange Beine wie Giraffen haben. Um diese Absurdität anschaulich zu machen, begegneten Stelzenläufer von antagon theaterAKTion der Fahrrad-Demo in Gestalt von Giraffen.

20.000 Mitglieder im ADFC Hessen

Der hessische Landesverband des ADFC wächst seit Jahren kontinuierlich und begrüßte beim Auftakt der EUROBIKE CITY PARADE sein 20.000 Mitglied: Marco Kosinski und seine Partnerin Isabel Hohle aus Wiesbaden sind vor wenigen Wochen dem ADFC beigetreten, weil sie die Verkehrswende unterstützen und seit einem Jahr autofrei leben. Für den Fall einer Panne mit dem als Autoersatz angeschafften Lastenrad vertraut Marco Kosinski auf den Fahrrad-Pannenservice des ADFC.


https://hessen.adfc.de/pressemitteilung/1500-fordern-bei-der-eurobike-city-parade-bessere-inklusive-rad-infrastruktur

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